Familienpolitikerin informiert sich über Anlass und Wirkung von Kuren
[2.12.2019] Mütter und Väter sind heute vielen Belastungen ausgesetzt, die sich langfristig auf deren Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kinder auswirken können. Für Betroffene höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen, eine Auszeit und ganzheitliche Therapien auf höchstem Niveau in Anspruch zu nehmen. Die erzgebirgische AWO Mutter-/Vater-Kind-Vorsorgeklinik und anerkannte Klinik des Deutschen Müttergenesungswerkes (MGW) ist dafür der richtige Ort!
Von dem mütter- und väterspezifischen Gesamtkonzept konnte sich am 2. Dezember 2019 Sabine Zimmermann, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Deutschen Bundestag bei einem Klinikrundgang sowie im Gespräch mit Patientinnen und Patienten überzeugen. „Als Familienpolitikerin ist es mir ein originäres Anliegen, betroffene Frauen und Männer mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen, wenn die Belastungen zu groß werden“, betont Sabine Zimmermann. Deshalb sei es ihr wichtig, sich persönlich über die Vorsorgemaßnahmen zu informieren sowie mit Betroffenen, Expertinnen und Experten vor Ort zu sprechen. „Die Kuren setzen sehr konkret und nachhaltig im Alltag an“, resümierte die Familienpolitikerin nach ihrem Besuch in Grünhain.
Erst kürzlich hatte Sabine Zimmermann als Ausschussvorsitzende das MGW zu einem Expertengespräch in den Familienausschuss eingeladen. Dieser unterstützt seit Jahren die politische Arbeit des MGW in dem Bemühen, die Rahmenbedingungen für Kuren zu sichern, damit der Zugang für kranke Mütter und Väter gewährleistet bleibt. Denn in Deutschland sind derzeit über zwei Millionen Mütter und Väter kurbedürftig. Jährlich nehmen insgesamt rund 48.000 Mütter und 1.600 Väter mit über 70.000 Kindern an Kuren in einer der über 70 vom MGW anerkannten Kliniken teil.
Jährlich würden über 60.000 Mütter und Väter im MGW bei einem Kurantrag begleitet und bis zum Kurantritt unterstützt. „Sorge macht uns allerdings die Beratungsarbeit, die nicht unterstützt wird“, erklärt Sabine Zimmermann. Das MGW hat deshalb im politischen Raum den Vorschlag gemacht, den Anspruch auf vor- und nachstationäre Beratung für Mütter, Väter und Pflegende gesetzlich zu verankern“, informiert MGW-Geschäftsführerin Anne Schilling.
Im Rahmen eines Fachgespräches mit der Klinikleiterin Elvira Kosuch hat diese die hohe Nachfrage nach Kurplätzen hervorgehoben, aber auch den viel zu geringen Tagessatz der Krankenkassen von nur 78 Euro moniert, der selbst bei Vollbelegung kaum die Kosten deckt. Die Tagessätze seien strukturell vollkommen unangemessen und damit nicht zuletzt auch ein existenzielles Thema für alle Kliniken, in denen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem Engagement und in hoher Qualität für und mit Müttern, Vätern und deren Kindern arbeiten.